Die Behandlungsphase
Schritte hin zu einem selbstbestimmten Leben ohne Abhängigkeit
Am Anfang steht der Wiedererlangen eines strukturierten, geregelten Tagesablaufs. Viele therapeutische Angebote gestalten den Tag: Analytisch-interaktionelle Gruppenpsychotherapie, themenzentrierte Interaktionsgruppen (TZI), Projektgruppen, Sport, Schwimmen, Klettern, Technikgruppe und Schulunterricht.
Wir unterstützen die Jugendlichen bei Projektgruppen und in der individuellen Freizeitgestaltung. Eine kreative und phantasievolle Gestaltung steht dabei im Vordergrund. In der alltäglichen Auseinandersetzung trainieren unsere Patienten lebenspraktische Situationen. Dabei zeigen sich Neigungen und Vorlieben, wir fördern somit neue Lebensinhalte. In enger Einbindung in den Stationsalltag erhalten die Jugendlichen einzeln oder in Kleingruppen Schulunterricht. Die Anforderungen sind gut zu bewältigen, daraus resultierende Erfolgserlebnisse unterstützen die Lern- und Lebensfreude. Wir knüpfen dabei an den bereits entwickelten individuellen Fähigkeiten an.
Neben Einzel- und Gruppentherapie finden auch regelmäßige familientherapeutische Gespräche statt, in den die Kommunikation zwischen Kindern und Eltern verbessert und ein positiver Blick in die Zukunft gewonnen werden soll.
Das Konzept der Integrativen Suchtherapie für Kinder und Jugendliche (ISTKJ) berücksichtigt, dass nahezu alle Patienten zusätzlich zu ihrer Suchterkrankung an weiteren psychischen Störungen leiden wie zum Beispiel an Depression, Traumafolgen, ADHS, Angst- oder Bindungsstörungen. Die therapeutische Aufgabe liegt darin, hoch strukturierte, haltgebende Angebote zu machen und gleichzeitig sehr flexibel auf individuelle Probleme reagieren zu können.